„Ach was, das wird schon nicht so schlimm.“,machte ich ihm Mut und klopfte ihm Sanft auf die Schultern. Ich lachte leicht. „Natürlich hole ich dich ein. Da ist sogar meine Oma schneller als du, und die ist tot.“,scherzte ich. Humor war schon was feines. Wir hatten die erste Welle gut überstanden, auf den Fluren starrten einige uns hinter her. Doch im Grunde machte mir das jetzt nichts aus. Ich ignorierte diese blicke einfach. Wir betraten zusammen das Klassenzimmer, wo wir uns jeder auf unsere Plätze niederließen.

Als wir durch den Flur liefen setzte ich ein leichtes lächeln auf. Mir doch egal was sie über mich dachten, solange sie meinen besten Freund in Ruhe lassen ist mir es egal. Wir betraten das Klassenzimmer und setzten uns auf unsere Plätze wir saßen in der Mitte. Unsere Lehrerin betrat den Raum und sah einmal in die Runde. Sie sah uns mit einen fragend Blick an. Ich nickte nur, um ihr damit zusagen das alles okay ist. Ich sah zu Nathan und lächelte ihn aufmuntert an. Den ersten Teil des Tages hatten wir geschafft. Nun kann es nur noch besser werden, dachte ich und machte mir damit Mut, zumindest versuchte ich es.

Unsere Lehrerin blickte leicht verwundert in die Runde, als ihr Blick an uns haften blieb. Tyler gab ihr zu verstehen, dass alles bestens sei. So fing sie mit ihrem Unterricht an, was weniger als Unterricht bezeichnet werden konnte, da sie uns einfach ein paar Aufgaben aus dem Buch Aufgabe, welche wir im Unterricht lösen sollten. Also fing ich an, einige Zahlen und Buchstaben in meinem Heft hineinzuschreiben. Es ging wie im Flug, denn ich hatte keinerlei Probleme mit dem Fach. Anders sah es bei Tyler aus, dieser hielt sich schon den Kopf. „Angst, dass er von alleine abfällt?“,scherzte ich, lehnte mich aber hinüber zu ihm, um ein Heft zu sehen. Es war nicht komplett leer, doch war er auch nicht wirklich weit gekommen. Ich veränderte zwei Zahlen in einer Gleichung, und klärte ihm kurz auf, warum das so sein muss. „Verstanden?“,fragte ich ihn mit einem leichten lächeln. Ich hoffte dass ich nicht überheblich rüberkam, denn das war nicht meine Absicht. Ich wollte ihm helfen und hoffte,dass er es nun besser verstehen würde.

Ich sah die Aufgaben und war überfordert. Nate half mir ein wenig was mir logisch war. Auch an die nächsten Aufgaben versagte ich. Mir dröhnte einfach nur der Kopf und leicht schwindelig war mir auch. Ich knallte den Stift auf Tisch und vergrub meine Hände in mein Gesicht. Mir wurde sau übel und schwindelig. Ich merkte wie mich einige Schüler schon anstarrten. Die ganze Zeit musste ich wegen des Sportunterrichts nachdenken und das schlug mir so auf den Magen. ich atmete einmal zitternd durch.

Tyler ließ den Stift auf den Tisch knallen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Verwundert und besorgt blickte ich zu meinem Freund. „Ty?“,fragte ich ihn vorsichtig. „Alles in Ordnung?“,wollte ich wissen. Ich sah, dass es ihm nicht gut ging, aber dennoch musste ich nachfragen. Ich wusste nicht was los war. Vielleicht verstand er die Aufgaben einfach nicht, oder seine Kopfschmerzen wurden doller.. vielleicht dachte er auch an was weiß ich! Ich musterte ihn in der Hoffnung, dass er mit ein Zeichen gab, sodass ich verstand, was los war.

Ich sah zu Nate. "Kopfschmerzen und Übel.", antworte ich nur. "Wegen Sportunterricht das schlägt mir echt auf den Magen wenn ich drüber nach denk das wir die Typen gleich sehen.", sagte ich. Ich saß total angespannt an meinen Tisch. Ich wollte einfach nur raus. Frische Luft. Ich brauche einfach nur frische Luft. Aber ich traute mich nicht aufzustehen weil ich Angst hatte es nichtmal bis nach draußen zu schaffen also blieb ich einfach sitzen und spielte mit meinen Stift und starrte die Aufgaben weiter an. Ich kannte unsere Lehrerin und wusste sie würde die Aufgaben bewerten wollen, also musste ich noch was zu standen bringen.

Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich musste irgendetwas tun, um meinen Freund zu helfen. Doch was? Schlagartig schoss mir eine Idee durch den Kopf. Ich radierte fix einige Zahlen aus, setzte ein paar „Flüchtigkeitsfehler“ ein, und radierte auch meinen Namen weg. Es waren im Grunde nur Zahlen, da weiß niemand, wer diese geschrieben hat. Tyler und ich haben eine ähnliche Schrift, wenn ich mir mühe gab. Und bei Zahlen würde das wirklich nicht auffallen.. oder?
Ich tauschte fix unsere Zettel, so dass ich seinen fast leeren Zettel vor mir hatte, während er so gut wie fertig war. Ich lehnte mich etwas zu ihm rüber. „Wenn du meinst, du brauchst frische Luft, dann geh. Oder soll ich dich begleiten?“,fragte ich ihn etwas besorgt. Ich sah, dass es ihm schlecht ging.

Ich schaute dankbar zu ihm. "Jetzt musst du alles nochmal machen.", sagte ich zu ihm. Er war wirklich ein Freund. Dafür liebte ich ihn. Ich schaute auf die Uhr und sah das wir noch eine halbe Stunde Unterricht hatten. Ich zuckte mit den Schultern, bezüglich mit raus gehen. Schließlich hatte er noch die kompletten Aufgaben vor sich. "Ist schon in Ordnung, die halbe Stunde packe ich schon irgendwie noch, wie kann ich dir dafür jemals danken?", fragte ich mit einen schlechten Gewissen. Ich strich mir einmal durchs Haar und merkte das mir total heißt war. Gott es war doch nur Sport, dachte ich im Stillen, das mich das so fertig machte, hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich ließ sowas manchmal viel zu sehr an mich heran und das war mein dummer Fehler. Ich sah wieder auf die Uhr, 25 Minuten.

Ich winkte mit einer Handbewegung ab. „Du würdest das selbe für mich tun.“,entgegnete ich ihm. Da war ich mir zu Hundert Prozent sicher. Ich machte mich an die Aufgaben, welche ich recht schnell lösen konnte. Während ich am rechnen war wandte ich mich nochmal zu ihm „Wenn du gehen willst, dann geh. Ich komme auch mit.“,bot ich ihm an. Er müsste das bestimmt nicht alleine Durchstehen. Nein, niemals. Tyler war ein so hilfsbereiter, fröhlicher Junge, welcher nur das reine Pech hat, da er hier zur Schule musste. Genau wie ich.

Ich atmete tief durch. Vielleicht hat er Recht. Ich sah wieder zu ihm. "Ja lass uns raus gehen, vielleicht tut frische Luft gut.", sagte ich. Ich stand vorsichtig auf und merkte wir schwummerig mir war. Ich sah das Nathan aufstand und mit mir mit kam. Wir verließen den Raum während man uns dumme Blicke zuwarf. Einige tuschelten umd andere kicherten wieder. Ich verdrehte nur die Augen. Wir gingen durch den Flur und gelangten auf den Hof. Ich atmete einmal tief durch. Es tat gut frische Luft zu atmen umd mur ging ss gleich besser. "Mir liegt das echt im Magen wegen den Typen in Sport.", gestand ich ihn. Wie dumm war ich eigentlich zu glauben den Tag zu schaffen. "Ich hätte auf dich hören müssen und zu Hause bleiben sollen aber ich musste ja meine Klappe zu weit aufreißen.", fügte ich kleinlaut hinzu. Ein wenig lächelte ich um die Situation was lustiges abzugewinnen. "Danke wegen den Aufgaben und das du mitkommst, ohne dich würde ich diesen Schulaltag nicht packen. Umd generell bin ich froh zu sagen das du mein bester Freund bist.", sagte ich zu ihm.

Tyler stimmte meinem Vorschlag zu und stand auf. Er wirkte etwas wackelig auf die Beine, doch ich hielt es nicht für notwendig ihn zu stützen. Vielleicht war das nicht gerade Hilfreich, doch ich dachte an unsere Mitschüler. Würde ich ihn stützen, würde das Gerede noch größer werden. Tyler ließ vieles viel zu nahe an sich ran kommen. Ich hingegen konnte ganz gut auf Durchzug stellen. Aber ob das gut ist, würde sich noch zeigen. Er hingegen konnte sehr gut mit physischen Angriffen umgehen, ich hingegen sah da nicht so gut aus. Wir gleichen uns auf die ein oder andere Weise aus, das war schon immer so.
Als wir draußen ankamen bedankte er sich auch sofort. Er bedankte sich immer, er war ein höflicher und netter Mensch. „Du musst dich nicht ständig bedanken,Ty. Ich weiß, dass du das selbe für mich gemacht hättest. - Ich bin auch froh, dass du mein bester Freund bist.“,erklärte ich ihm. Ich empfand wirklich so. Tyler ist eine Art Mensch, die man nie mehr los lassen will. Er bedeutet mir viel.
„Ach und wegen den Schultypen, mach dir da mal keinen Kopf. Das wird schon. Die werden uns schon in ruhe lassen.“,sagte ich hoffnungsvoll, doch im laufe des Tages sollte ich eines besseren belehrt werden.

Nathan versucht mich immer positiv zu denken, das gefiel mir so gut an ihm. Die Pause überstanden wir gut. Dann kam der Sportunterricht. Wir setzten uns auf die Bank und warteten ab. Dann kamen die Typen und setzten sich um uns rum. "Ihr seht besser aus als vorher.", grinsten die Typen. Ich verschze es abprallen zu lassen. Doch es ging immer weiter. "Oh ihr seit solche Weicheier. So schnell seit ihr zu Boden gegangen. Ihr werdet nie was erreichen...." Ich kochte vor Wut. "Jetzt macht mal halb lang. Ihr wart zu 5 u d seit vielleicht etwas stärker aber wir werden mehr erreichen als ihr. Ihr seit schlägertypen und keiner will sowas wir euch.", fauchte ich. Die brachen nur ins schallende gelächter aus. "Ihr seit einfach nur dumm und schwach. Hässlich und schwach.", sagten sie. "Kein Wunder das dein Dad und. deine mum den löffel abgegeben haben." Ich sah sie geschockt und wütend an. Ich konnte nicht glauben was sie da gerade sagten.

Der Sportunterricht begann und wie konnte es anders sein, sammelten sich die Jungs wie ein Haufen Hyänen um uns. Ich merkte wie Angespannt Tyler wurde, bei deren Bemerkungen, doch er blieb im Grunde ruhig. Das machte mich auch eine Spur gelassener. Nachdem Tyler dann doch seinen Senf abgegeben hatte, brachten sie in schallendes Gelächter aus. Ich hingegen schwieg. Einer nannte uns Dumm. Dumm? Das waren wir ganz bestimmt nicht. Ich konnte es nicht leiden, wenn mich jemand dumm nannte. Ich ballte meine Faust, versuchte mich jedoch zu beruhigen. Doch sie brachten das Fass zum überlaufen, als sie auf unsere verstorbenen Eltern ansprachen.
„Was..?“,wiederholte ich zittrig. Ich konnte nicht glauben was die da gerade gesagt haben. Das Thema mit meiner Mum ging mir immer noch sehr zu Herzen, so begannen sich meine Augen mit Tränen zu füllen. „Och seht euch die kleine Heulsuse an. Hast du das nicht verstanden? Deine Mutter hat sich extra wegen dir umgebracht, sodass sie dich nicht mehr ertragen musste. So schwach und nahe am Wasser gebaut. Das ist erbärmlich!“,erklärte mir einer der Typen. Alles in mir zog sich zusammen. Ich wollte mich am liebsten übergeben und zitterte nun am ganzen Körper. Das war zu viel. Er wird dafür büßen. Von einer auf der Anderen Sekunde schlug ich demjenigen direkt eine ins Gesicht. Meine Faust schmerzte zwar, doch ich konnte das nicht auf mich sitzen lassen. Der jenige flog dann auch auf den Boden, wobei ich mich sofort auf ihn stürzte. So etwas habe ich noch nie getan, doch ich wusste auch gerade nicht was passierte. Immer wieder schlug ich auf den am Boden liegenden Typen ein. „Sag das nochmal du Pisser!!“,brüllte ich ihn an, und meine Tränen liefen nur mein Gesicht entlang.

Ich zog Nathan weg als ich sah was er tat. "Ihr miesen Mustkerle sagt noch einmal etwas über unsere Eltern u d ich sag euch, das werdet uhr nich überleben." Ich zog den wild um sich schlagenden Nathan weg und beruhugte ihn. Ich musste mir die Tränen wirklich verkneifen weil mir das selber sehr nahe ging. "Ganz ruhig Bruder, komm wir gehen.", sagte ich. Ich zog mein Handy aus der Tasche und rief meine Mum an. Sie sagte das Nates Vater und holen würde, es war dumm von mir her zu kommen. Ich saß mit Nate auf den Parkplatz. "Gehts dir gut? Hast du was abbekommen?", fragte ich nun besorgt. Das würde ein nachspiel habemn das wusste ich genau. Da setzte ich alles daran.

Langsam aber sicher wurde ich von diesem Idioten weggezogen, ich wollte erst um mich schlagen, als ich erkannte, dass es Tyler war. Mit meinem Handballen wischte ich mir die Tränen vom Auge. Wie in Trance ging ich mit Tyler an meiner Seite auf den Parkplatz. „Dieser Bastard..“,kam es fast schluchzend von mir. Auf Tyler's Frage ging ich erst gar nicht ein. Meine Gedanken waren voll. Voll mit Gefühlen und Hass. Es wirkte so wie eine Zeitbombe. Ständig hatte ich alles in mich hineingefressen, während Tyler seine Gefühle aufschrieb. Das heute hatte mein Fass zum überlaufen gebracht und ich war nicht zurechnungsfähig. Ich selbst war über diese Entwicklung erschrocken. Doch das geschehene konnte man nicht Rückgängig machen. Noch einmal wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und fing dann an zu grinsen. „Hast du sein Gesicht gesehen?“,lachte ich leicht. „Er war so überrascht, ein Wunder dass er sich nicht in die Hose gemacht hatte.“,kicherte ich leise. Ich konnte mich mit solchen Gefühlkram nicht gut auseinandersetzen, darum wechselte ich schnell das Thema und suchte etwas zum lachen.